Quelle: Süddeutsche Zeitung
24.11.2009

Neue Notrufsäule am S-Bahnhof Solln
München -Gut zwei Monate nach der Tötung Dominik Brunners an der S-Bahnhaltestelle Solln wird die damals
nicht funktionstüchtige Notrufsäule nun in Betrieb genommen. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil stellt an diesem
Dienstag die neuen Notrufsäulen an 21 Bahnhöfen in München vor. Am 12. September
war der Geschäftsmann Brunner von zwei Jugendlichen totgeprügelt worden, weil er vier Kindern zur Hilfe eilte,
die von den Tätern bedroht wurden, ddp

Quelle: tz München
25.11.2009

23 Notrufsäulen endlich in Betrieb

Zum Fahrplanwechsel viele Änderungen bei der S-Bahn Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil FDP wollte
es ganz genau wissen: Bei der Vorstellung der 23 neuen Notrufsäulen für die Bahnstrecken von München nach
Lenggries und Bayrischzeil drückte er selbst auf den Notrufknopf: Und bekam in vierSprachen zur Antwort, dass er
gleich mit der Notrufzentrale verbunden wird. Bis zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember werden alle neuen Säulen in
Betrieb gehen. Die Bahn hat nach dem tragischen Unglück am Sollner Bahnhof rasch reagiert. Bei dem Fall hatte sich herausgestellt,
dass die Notrufsäulen entlang der Strecke über Jahre hinweg zwar existent, aber nicht angeschlossen waren. Innerhalb
weniger Wochen hat das Unternehmen neue Säulen aufgestellt und an die Zentrale angeschlossen. Zeil lobte das
ausdrücklich-auch, wenn sein Haus mit Schuld daran trägt, dass die Säulen jahrelang nicht
in Betrieb waren. Die zum Ministerium gehörende Bayerische Eisenbahngesellschaft hatte zwar den Betreiber Oberlandbahn
zum Aufstellen der Säulen am Bahnsteig verpflichtet, ohne aber mit dem Grundeigentümer, der DB, zu sprechen. In der Folge kümmerte
sich der Auftraggeber nicht mehr darum, ob die Notrufe auch angeschlossen waren. Gespräche zwischen der DB und der Oberlandbahn
versandeten. Umgewöhnen müssen sich die Pendler ab Sonntag, 13. Dezember, bei der S-Bahn. Wie bereits ausführlich berichtet,
geht dann nicht nur der neue Haltepunkt Hirschgarten in Betrieb, auch das Liniennetz wird umgestaltet. SBahn-Geschäftsleiter Bernhard
Weisser: Mit dem Haltepunkt Hirschgarten wird erstmals seit der Inbetriebnahme der S-Bahn im Jahr 1972 eine neue Station auf der Stammstrecke eröffnet." Weil der Halt die Fahrzeit aller S-Bahnen verlängert, mussten die Linien und die Bezeichnungen
teilweise geändert werden. Bei den Abfahrtszeiten gibt es nur geringe Änderungen. Ausnahme: die neue S 3 Mammendorf- Holzkirchen.
Auf dem Ostast verschieben sich die Fahrzeiten komplett. Auch die S 20 und S 27 erhalten neue Abfahrtszeiten. K.H. Dix

Quelle: BILD München
25.11.2009

Neue Notrufsäule für Tatort S-Bahnhof Solln
München - Als Dominik Brunner 50t am 12- September auf dem S-Bahnhof Solln zu Tode geprügelt wurde, funktionierte die Notrufsäule nicht. Das ändert sich jetzt endlich. Bis Mitte Dezember werden an 21 Bahnhöfen der Strecke von München nach Lenggries und Bayerischzeil
neue Notrufsäulen der Bahn installiert, darunter auch in Solln. Verkehrsminister Martin Zeil 53, FDP nahm gestern eine der SOS-Säulen am
Hauptbahnhof in Betrieb. Zeil forderte, die Säulen besser zu kontrollieren: Der Kunde hat Anspruch darauf, dass die Sicherheitssysteme
funktionieren." Auch der Ausbau der Videoüberwachung wurde nach dem Tod von Brunner beschlossen. Zeil: Durch das Sicherheits-Gesamtpaket können wir sicherstellen, dass so etwas wie in Solln nicht mehr vorkommt." Die neuen Säulen sind 2,30 Meter hoch und technisch auf dem neuesten Stand. Sie tragen die weithin sichtbare Aufschrift SOS und verfügen über Lautsprecher und Mikrophon
als Freisprech-Verbindung. Es gibt auch Notruftasten für Rollstuhlfahrer. Und vor allem: Die Säulen funktionieren! KAR

Pressemitteilung:
Bayrisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

24.11.09

Zeil: "Schaffen hohes Maß an Sicherheit für Kunden"

MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und der bayerische DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel stellen heute am Münchner Hauptbahnhof eine neue Notrufsäule vor. An 21 Bahnhöfen auf den Strecken nach Lenggries und Bayerischzell werden diese Säulen derzeit mit Unterstützung des Freistaates von der DB errichtet. Sie ersetzen ältere, nicht funktionstüchtige Säulen der Bayerischen Oberlandbahn. Zeil: „Ich bin froh, dass alle Beteiligten, die an der von mir im September einberufenen Expertenrunde zur S-Bahn-Sicherheit teilgenommen haben, so rasch gehandelt haben. Die jetzt aufgestellten Notrufsäulen sind technisch auf dem neuesten Stand. Damit machen wir die Bahnstrecken ins Münchner Oberland und unsere Bahnhöfe für die Kunden noch sicherer.“


Klaus-Dieter Josel: „Wir pflegen seit Jahren einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog mit dem Freistaat Bayern und den Polizeibehörden. Die Ergebnisse spiegeln sich in unserem Sicherheitskonzept wieder. Es beruht auf vier Säulen, nämlich qualifizierte und gut geschulte Sicherheitskräfte, technische Hilfsmittel wie Videoüberwachung und Notrufsäulen, enge Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und anderen Sicherheitsbehörden sowie Präventionsarbeit.“

Die 2,30 Meter hohen roten Säulen tragen die Aufschrift ‚SOS’ und verfügen über Lautsprecher und Mikrofon als Freisprechverbindung. Im unteren Teil der Säulen befinden sich blau gekennzeichnete Notruftasten für Rollstuhlfahrer. Hilfesuchende können direkt mit der ‚3S-Zentrale’ der DB sprechen. Jede Säule wird unmittelbar nach Errichtung funktionsfähig sein. Die Aufstellung der Säulen wird Mitte Dezember abgeschlossen sein.









Startschuss für Sanierung der Bahnhöfe

Großer Bahnhof für den Minister

Von Markus Rinke

Die Bahnhöfe in Schwelm und Rheine sind grundverschieden und haben doch eins gemeinsam: Sie gehören beide zu den 358 Bahnhöfen in NRW, die mit Geldern des Bundes saniert werden. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee gab am Freitag (03.07.09) in Rheine den Startschuss.

Ein neues Stadtviertel auf ehemaligen Bahnflächen, ein Bahnhof, in dem schon vieles neu ist: Mit dem Geld aus den Konjunkturprogrammen des Bundes werden noch das Empfangsgebäude und die Bahnsteigdächer saniert. Am und im Bahnhof Rheine hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Aus dem Problemviertel ist ein Vorzeigeprojekt geworden. Es ist keine Überraschung, dass Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hier am Freitag (03.07.09) den Startschuss für die Modernisierung des Bahnhofs im Rahmen der Konjunkturprogramme des Bundes gibt.

"Schön wären funktionierende Anzeigetafeln"

Und während im Münsterland schon über neue Projekte im Bahnhofsumfeld nachgedacht wird, fallen die Wünsche in Schwelm dagegen bescheiden aus: "Schön wäre es, wenn wir funktionierende Anzeigetafeln hätten", sagte Schwelms Bürgermeister Jürgen Steinrücke (CDU) im Gespräch mit WDR.de. Dass Schwelm zu den ersten sieben Bahnhöfen in NRW gehört, die im Rahmen der Konjunkturprogramme des Bundes modernisiert werden, sei ihm gar nicht bewusst gewesen. Aber Steinrücke darf sich nun über neue Anzeigetafeln freuen. Dazu gibt es einen neuen Wetterschutz mit Sitzen und Mülleimern, eine bessere Beleuchtung und einen reparierten Bahnsteig.

38 Millionen - doch die Schandflecken bleiben

38 Millionen für Modernisierungen

Insgesamt plant die Bahn an 358 Bahnhöfen - und damit an mehr als jedem zweiten Bahnhof in NRW - Modernisierungen und gibt dafür fast 38 Millionen Euro aus. Dafür werden vor allem neue Anzeigetafeln aufgestellt und wie in Schwelm kleinere Dinge erneuert. Nur an wenigen Bahnhöfen werden Aufzüge und Bahnsteigdächer saniert.

Den Anfang machen neben Schwelm und Rheine die Bahnhöfe in Erkrath, Düsseldorf-Benrath, Rommerskirchen, Warburg und Wuppertal-Oberbarmen. Dabei stellt die Bahn vor allem den Nutzen für den Kunden in den Vordergrund. Schön wird der Bahnhof in Schwelm auch nach der Modernisierung nicht: "Unser Sorgenkind bleibt das Bahnhofsgebäude", sagt Bürgermeister Steinrücke. Das wird nämlich nicht saniert, hätte es aber dringend nötig - keine schöne Kulisse für einen Minister, der dann auch lieber nach Rheine fährt.

Der Bahnhof zerfällt in zwei Teile

Die Unterschiede zwischen den Bahnhöfen in Schwelm und Rheine sind vor allem wirtschaftlich begründet, erklärt Lothar Ebbers vom Fahrgastverband Pro Bahn: "Der Bahnhof zerfällt in zwei Teile: Das Empfangsgebäude und die Verkehrsstation." Interesse am Empfangsgebäude habe die Bahn aber nur, wenn sich das Gebäude vermarkten lasse oder sich eine neue Nutzung finde. Und genau nach diesen Gesichtspunkten werde auch modernisiert. So soll der Bau in Schwelm schon seit Jahren verkauft werden - ohne Erfolg. Also werde auch nur in den Verkehrsanschluss investiert.

Rückstau von 50 Jahren

Noch nicht durchgehend barrierefrei?

Unter dem Strich begrüßt der Fahrgastverband die Modernisierungen, Kritik gibt es nur an der Verteilung. Anders als bei anderen Programmen, wo ganze Strecken modernisiert würden, seien es jetzt viele Einzelmaßnahmen. Damit könne es passieren, dass Fahrgäste zwar ohne Stufen in den Zug einsteigen können, am Endbahnhof ihrer Reise weder der Aufzug saniert noch der Bahnsteig barrierefrei sei. Trotzdem freut sich Lothar Ebbers: "Hauptsache es passiert irgendetwas." Denn Arbeit gibt es seiner Meinung nach noch genug: "Wir haben einen Rückstand von 50 Jahren aufzuarbeiten, und das dauert mindestens zwei Jahrzehnte."

Quelle: WDR.de